Die letzten beiden Jahre habe ich wichtige Erkenntnisse gewonnen.
Weibertechnisch.
a) “Irgendwann kommen die alle wieder auf den Markt!” hört man von Personen, meistens um die 30, die zuletzt eher Pech in der Liebe hatten. Das stimmt, aber oft sind diese Neu-Single nicht unerheblich vorgeschädigt, egal, wer mit wem Schluss gemacht hat, ob die Trennung scheinbar eine Befreiung war usw.
Ich dachte schließlich selber, ob Mann Frauen datet, die 20 oder 40 sind, macht einen Unterschied. Dem ist nicht so. Drama kennt kein Alter. Und für mich werden die Lebensjahre zukünftig keine Rolle mehr spielen, zumindest ist mein Gewissen diesbezüglich beruhigt, auch wenn ich nicht zum Klischee eines mittelalten Mannes werden möchte, der … ihr wisst, was ich meine.
b) Der Nachbarlandkreis verzeichnete während der Pandemie die höchste Geburtenrate seit 50 Jahren. Die aufkommende Sinnkrise wurde einfach weggeschnackselt.
Jetzt verfolgte ich noch nie eine Karriere, bin früher nicht von Termin zu Termin gehetzt, drehte keine Runden im Hamsterrad. Es gab allerdings auch bei mir einen deutlichen Cut, das soziale Leben lag brach, ich habe über Wochen nicht mein Dorf verlassen.
Zu einem Sinneswandel haben diese Umstände trotzdem nicht geführt. Ich möchte mir mein Leben noch immer nicht durch Nachwuchs ruinieren lassen, gemeinsam alt werden oder irgendwelche Couple Goals erfüllen.
Nur Clubs, die sollen endlich wieder öffnen.