Auf dem Vulkan

Lerne ich eine Frau kennen, dann erwarte ich Drama. 3. 2. 1. Los geht’s. Ein Naturgesetz. Sonst werde ich misstrauisch.

Was ist überhaupt der Maßstab? Freunde? Familie? Filme? Plötzlich sieht man in seiner Timeline ein dämliches Pärchen-Selfie. Den Weg dahin sieht man nicht.

Möglichkeiten. Freiheiten. Individualität. Mehr als je zuvor. Die Vegane-Öko-Rucksack-Techno-Tussi verliebt sich in den Leberwurst-Hardrock-Vollpension-MSV-Macker.

Der Jahresurlaub ist verplant. Tickets für das Festival gekauft. Neue Projekte in Aussicht. Am Ende der Welt.

Zwei Leben, die synchronisiert werden müssen. Ohne Probleme? Wohl kaum.

Kiloweise Ballast schleppt man mit sich herum. Weil jeder schon auf die Fresse gefallen ist. Aua am Herzen.

Theaterstücke. Opern. Weltkriege. Wegen WhatsApp.

Nach dem ersten Date: Interesse zeigen, okay. Übertreiben? Auf keinen Fall! 24-Stunden-Ghosting. Lalala.

Läuft das später immer noch so, ist vielleicht eine Aussprache über das Kommunikationsverhalten nötig. Ruhig. Sachlich.

„Du scheiß Spacko! Wenn du nicht sofort auf meine verkackten Nachrichten antwortest, ramm ich dir dein beschissenes Smartphone quer in den Arsch!“

Denn im Grunde wollen wir alle doch nur eins. Schokol … die Liebe fürs Leben.

23 Kommentare zu „Auf dem Vulkan

  1. „Zwei Leben, die synchronisiert werden müssen.“
    Genau richtig. Man passt nicht von Anfang an zusammen. Das war vielleicht früher, zu Schulzeiten so. Aber ab einem gewissen Alter hat man seinen Beruf, Hobbys, Freunde, Familie etc, da muss man sich in einer neuen Beziehung erst mal auf einander einstellen und den Partner mit seinem Beruf, Hobby usw integrieren. Das ist gar nicht so einfach. Und genau daran scheitert so manche Beziehung – weil man sich nicht umstellen will und weil es zu viel Mühe kostet.

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